- Snell
- Snẹll,1) Bruno, klassischer Philologe, * Hildesheim 18. 6. 1896, ✝ Hamburg 31. 10. 1986; seit 1931 Professor in Hamburg; war Herausgeber des »Lexikons des frühgriechischen Epos« (seit 1955) sowie Mitherausgeber der Zeitschriften »Philologus« (1943-48), »Antike und Abendland« (1945-71) und »Glotta« (1952-72); setzte sich mit griechischer Geistesgeschichte, Dichtung und Metrik auseinander.Werke: Aischylos und das Handeln im Drama (1928); Euripidis Alexandros und andere Straßburger Papyri mit Fragmenten griechischer Dichter (1937); Die Entdeckung des Geistes (1946); Griechische Metrik (1955); Der Weg zum Denken und die Wahrheit (1978).Herausgeber: Bacchylidis carmina cum fragmentis (1934); Pindari carmina cum fragmentis (1953); Tragicorum graecorum fragmenta, 2 Bände (1971-81, mit R. Kannicht).Ausgabe: Gesammelte Schrr., herausgegeben von H. Erbse (1966).2) George Davis, amerikanischer Genetiker, * Bradford (Massachusetts) 19. 12. 1903, ✝ Bar Harbor (Me.) 6. 6. 1996; 1935-69 Professor am Jackson Laboratory in Bar Harbor (Me.). Snell entdeckte die erblichen Faktoren, die die Möglichkeiten bestimmen, Gewebe von einem Individuum auf ein anderes zu übertragen, eine der Grundvoraussetzungen für Organtransplantationen; erhielt mit B. Benacerraf und J. Dausset 1980 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Universal-Lexikon. 2012.